GRAZRAND (2020/2021)
DE
Wie sieht die Stadt Graz an ihren Rändern aus? Welche unterschiedlichen Räume und Landschaften werden von der Stadtgrenze durchschnitten? Wo verschwimmt der urbane Raum mit seinem Umland? Wie kann man die Stadt von ihren Rändern aus denken?
In Form einer Stadtumrundung nimmt GrazRand die Peripherie in den Fokus: Eine Woche lang untersucht ein interdisziplinäres Team die Randlinie der Stadt. Eine wissenschaftlich-künstlerische Expedition führt die 60 Kilometer lange Bezirksgrenze entlang: vorbei an Industriegebieten, Wohnsiedlungen, Einfamilienhäusern, Äckern und Autobahnauffahrten,
über Hügel und Gewässer und durch Wälder. Entlang dieses Weges lassen wir unsere Blicke schweifen, sammeln, zeichnen, notieren, untersuchen und wandeln mit offenen Augen und Ohren.
An den Rändern stellen sich brennende urbanistische Fragen aus einer anderen Perspektive. Ergibt sich von hier aus ein differenzierterer Blick auf die Stadt und über ihre Grenzen hinaus? Was verrät uns dieser undefinierte Grenzraum – Nicht-Mehr-Stadt und Noch-Nicht-Land? Was erfahren wir von dieser Zone des Übergangs über die Stadt selbst?
Die in einer prozesshaften Herangehensweise entstandenen Ergebnisse wurden im Anschluss künstlerisch nachbereitet und in Buchform gebracht. Das Buch wurde an verschiedenen Orten entlang der Grazer Stadtgrenze präsentiert. Der unbestimmte periphere Grenzraum rückte als physischer Präsentationsort abermals in den Fokus.
GrazRand ist ein künstlerisches Stadtforschungsprojekt, das versucht den Blick auf die Stadt Graz um ihre Peripherie zu erweitern.
EN
What does the city of Graz look like at its edges? Which different spaces and landscapes are intersected by the city boundary? Where does the urban space blur with its surrounding countryside? How can one think of the city from its edges?
In the form of a city tour, GrazRand focuses on the periphery: for one week, an interdisciplinary team investigates the city’s edge. A scientific-artistic expedition leads along the 60-kilometre district border: past industrial areas, housing estates, detached houses, fields and motorway slip roads,
over hills and waters and through forests. Along this path we let our eyes wander, collect, draw, note, examine and walk with open eyes and ears.
At the edges, burning urban questions arise from a different perspective. Does a more differentiated view of the city and beyond its borders emerge from here? What does this undefined border space – not-more-city and not-yet-country – reveal to us? What do we learn about the city itself from this zone of transition?
The results, created in a processual approach, were artistically reworked and put into book form. The book was presented at different locations along the Graz city border. The indeterminate peripheral border space was once again the focus of attention as a physical presentation site.
GrazRand is an artistic urban research project that attempts to expand the view of the city of Graz to include its periphery.
TERMINE:
Grazumrundung: 27. Juli – 02. August 2020
Buchpräsentationen an der Stadtgrenze und im Zentrum: 1.-4. Juli 2021
10 March, Talk, “Am Rande der Stadt”, dérive Heftpräsentation, dérive, Kantine von ›Gemein + Gut‹ im Café Flöge, Bikes and Rails, Wien
Ein Projekt von und mit: Adina F. Camhy, Robin Klengel, Coline Robin, Markus Waitschacher
GrazRand ist ein Buch von Adina Camhy, Robin Klengel, Coline Robin und Markus Waitschacher, mit Vorwort von Elisabeth Fiedler und Beiträgen von Matthias Holzer, Werner E. Holzinger und Johanna Rolshoven. Herausgegeben von Elisabeth Fiedler / Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark, Verlag Bibliothek der Provinz.
GrazRand wird im Rahmen des Graz Kulturjahr 2020 in Kooperation mit dem Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark sowie HDA Haus der Architektur, www.gat.st und Grazer Soundscapes / Radio Helsinki realisiert.
PRESSE/REZENSIONEN:
Stadt vom Rand aus betrachtet (Elke Rauth, dérive N° 90, Jän – Mär / 2023)
Stadtbuch des Monats (Der Haubentaucher, 4. Dezember 2021)
“GrazRand”: In sieben Tagen um den Uhrturm (Maik Novotny, DerStandard, 4. Juli 2021)
Kulturjahr 2020: Projekt “GrazRand”. Erwanderte Stadt (Michaela Reichart, Krone, 3. Juli 2021)
Projekt ”GrazRand”. Ein Grenz-Gang rund um die Stadt, zwischen Wald und Parkplatzwüsten (Nina Müller, Kleine Zeitung, 2. Juli 2021)
Expedition entlang der Stadtgrenze (Ludmilla Reisinger, WOCHE, 1. Juli 2021)
Die Grazer Grenzen künstlerisch erwandert, (Steiermark.ORF.at)
Grazer-Tipps für den 4. Juli, (Der Grazer, 4. Juli 2021)
Soundscapes vom GrazRand (einstündige Radiosendung von Sarah Kieweg, in Kooperation mit dem Projekt Grazer Soundscapes / Radio Helsinki, Graz, 29.09.2020)
Soundscapes vom GrazRand, Radiosendung von Sarah Kieweg, Lange Nacht der Soundscapes, in Kooperation mit dem Projekt Grazer Soundscapes / Radio Helsinki, Graz, 19.09.2020
„Über den Golfplatz durchs Gestrüpp“, Bettina Landl (www.gat.st, 17.08.2020)
